Ein Vortrag von Dr. Antje Kelm, Museum für Völkerkunde.

1975 unabhängig geworden, wird der sich selbst als Paradies darstellende Inselstaat Papua-Neuguinea heute von vielen Kritikern als „failed state“ bezeichnet. Der Vortrag vermittelt aus ethnologischer Perspektive ein aktuelles Bild des faszinierenden Landes und zeigt mögliche Gründe für die schleppende oder rückläufige Entwicklung auf vielen Sektoren auf.

2016-05-26 Fröhliche Feste verdecken die Not der Menschen Foto A Kelm 2009 Neubritannien

Fröhliche Feste verdecken die Not der Menschen Foto A. Kelm 2009 Neubritannien

Frau Dr. Kelm hat immer wieder Papua-Neuguinea besucht und das Vertrauen der Menschen erworben. Das ist nur über einen langen Zeitraum möglich. So konnte sie Lebensgeschichten und Mythen aufzeichnen, die Bedeutung der Masken erforschen und Maskentänze fotografieren, aber auch den aktuellen Alltag vieler Einheimischer miterleben und dokumentieren.

Denn obwohl entlegen, hat auch vor diesem Teil der Erde die Moderne nicht Halt gemacht,  Umbrüche bringen soziale und kulturelle Probleme mit sich. Das Paradies gibt es nur in den Köpfen, paradiesisch sind auch die Landschaft, die zahlreichen Feste und die Kunst der Menschen. Die Schattenseiten des Lebens müssen jedoch verkraftet und integriert werden.

Frau Kelm wird von ihren Erfahrungen berichten, Bilder zeigen und vielleicht den einen, die andere anregen, einmal mit ihr eine Reise nach Neuguinea anzutreten. Aktuell ist eine Reise vom 03. – 20. Juli 2016 geplant – weitere Informationen hier: Antje.kelm@mvhamburg.de oder www.pacific-travel-house.com

Das ist mehr als ein touristisches Erlebnis, denn auch die Menschen in dieser entfernten Region der Welt freuen sich über alle, die sich für sie interessieren und denen sie ihre einzigartige Kunst zeigen können. Der Spannungsbogen reicht von der deutschen Kolonialzeit bis in die Gegenwart.